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Die Tagesschläfrigkeit, im Gegensatz zur Müdigkeit, geht mit einem starken Verlangen nach schlafen einher. Die Betroffenen können kaum ihre Augen offenhalten und müssen sich, insbesondere in sehr monotonen Situationen, gegen das ungewollte Einnicken aktiv wehren.
Auch der Sekundenschlaf, welcher im Strassenverkehr für tragische Verkehrsunfälle verantwortlich ist, gehört zur Tagesschläfrigkeit. Die Ursache einer erhöhten Tagesschläfrigkeit sind häufig Schlafmangel, eine unbehandelte Schlafapnoe oder eine hypersomnische Schlafstörung (z.B. Narkolepsie).
Die Tagesschläfrigkeit reduziert das Befinden tagsüber stark. Konzentrationsschwierigkeiten, Leistungsschwäche, reduziertes Wohlbefinden sind nur einige Folgen davon. Die dauernde Schläfrigkeit kann auch Beziehungen belasten und zu beruflichen sowie schulischen Problemen führen. Daneben besteht ein erhöhtes Risiko für Unfälle am Arbeitsplatz oder im Strassenverkehr.
Aufgrund der weitreichenden Auswirkungen auf die Gesundheit sowie auf das tägliche Leben ist eine umfassende schlafmedizinische Abklärung dringend empfohlen.
Eine präzise Anamnese sowie eine stufenweise Abklärung ist im Hinblick auf mögliche Ursachen zur Diagnosestellung und der Therapie von grosser Bedeutung.
Vor dem Schlaflabor wird häufig ein Aktometer eingesetzt, welcher über 2 Wochen wie als Armbanduhr am Handgelenk getragen wird. Dieser erkennt die Schlafdauer und den Schlaf-Wach-Rhythmus der Patientin/des Patienten und gibt uns somit mehr Einblick über mögliche Ursachen der Schlafstörung. Anschliessend folgt eine Abklärung im Schlaflabor (Polysomnographie) und je nach Bedarf eine weitere Tagesabklärung am darauffolgenden Tag (multipler Schlaflatenz-Test).
Die Befunde der Abklärungen sowie mögliche Therapieformen werden mit der Patientin/dem Patienten ausführlich besprochen.
Einerseits kann dies eine Umstellung der Bettzeiten oder der Einsatz einer Lichttherapie sein. Andererseits gibt es aber auch Beschwerden, die krankheitsbedingt sind und eine medikamentöse Behandlung erfordern. Zudem kann auch die Verhaltenstherapie mit langsam aufbauendem körperlichem Training als die erfolgversprechendste Behandlung gelten, insbesondere wenn es sich zum Beispiel um ein chronisches Erschöpfungssyndrom handelt.